Das Hestermann Wäldchen ist ein über viele Jahrzehnte sich selbst überlassener, naturnaher Wald in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen Zeche König-Ludwig 1.2.6.
Das Gebiet ist Landschaftsschutzgebiet und von großer Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt. Es stellt sich dar als eine äußerst wertvolle Biodiversitätsinsel. Wir treffen dort auf eine große Vielfalt und die unterschiedlichsten Biotope:
- das Wäldchen, Biotop 0057, mit altem Laubmischwald, schon in den ersten Satellitenaufnahmen Anfang des 20. Jahrhunderts sichtbar und seitdem durchgängig als Wäldchen auf späteren Luftaufnahmen erkennbar
- die Halde Hestermann mit jüngerem Bewuchs, aufgeschüttet von 1990 bis ca. 1998
- das Biotop 0058 mit Wiese, die insbesondere im Frühjahr weiträumig vernässt ist
- die Grabeländer mit Gemüseanbau
- der mit Schadstoffen belastete Teerbachbereich und ein unbelasteter Seitenarm
Dort nun hat die Stadt, angelehnt an frühere Planungen (Emscherland 2020), Umgestaltungen vorgenommen.
Im neu gestalteten naturpädagogischen Bereich wollen wir Naturerfahrung für Kinder ermöglichen. Sie sollen die Gelegenheit bekommen, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Wir wollen Führungen anbieten und interessante Orte zeigen: z. B. die umgestürzte Buche oder Wiesenblumen im Frühjahr. Außerdem möchten wir Artenkenntnisse vermitteln, Zusammenhänge zeigen, z. B. dass das Vorkommen von Aurorafaltern gekoppelt ist an das Vorhandensein von Wiesenschaumkraut und Knoblauchrauke und anderes mehr. Wir wollen einen schonenden Umgang mit der Natur erreichen, Empathie wecken für ihre Schönheiten und ihre Vielfalt.
Inge Bischof